2.10.1929 |
Geboren in Leipzig. |
1940 |
Besuch der Staatlichen Oberschule in Grimma (Sachsen). |
1944 |
Im Sommer Vormusterung für die Waffen-SS. Im Dezember Volkssturmlehrgang in der Straßburgkaserne Grimma. |
März 1945 |
Verweigerung der Abkommandierung in das Wehrertüchtigungslager Strakonitz (Böhmen). |
1.12.1945 |
Eintritt in die SPD. Bedingt durch die Zwangsvereinigung von KPD und SPD zur SED, Mitglied der SED bis 15. August 1951. |
April 1946 |
Offene Abstimmung gegen die Zwangsvereinigung von KPD und SPD. |
1948 |
Abitur. Verweigerung eines Studienplatzes. Zwangsverpflichtung zu Aufräumarbeiten von Kriegsschäden. Erster Kontakt zum RIAS Berlin. |
1949 |
Zwangsverpflichtung zu Arbeiten im Wismut-Sperrgebiet. Als Ausweg Bewerbung bei der Volkspolizei (VP). Militärische Grundausbildung bei der VP in Großenhain (Sachsen), danach Verlegung nach Küstrin-Kietz (Brandenburg). Weitergabe von Informationen an den RIAS über die heimliche Aufrüstung und Remilitarisierung der DDR. |
1950 |
Verlegung der Dienststelle nach Potsdam. |
15.8.1951 |
Verhaftung auf der Dienststelle in der damaligen Volkspolizei-Schule II, Stalinallee 27, in Potsdam durch Mitarbeiter des MfS. |
27.8.1951 |
Überstellung an das sowjetische Ministerium für Staatssicherheit (MGB, Vorgängerorganisation des KGB) und Einlieferung in das Untersuchungsgefängnis Lindenstraße in Potsdam. |
15./16.1.1952 |
Verurteilung durch ein Sowjetisches Militärgericht nach den Artikeln 58-6 Abs. 1, 58-10 Abs. 2, 58-11 und 58-14 des StGB der RSFSR zu 25 Jahren Freiheitsentzug in einem Arbeitsbesserungslager. |
24.3.1952 |
Abtransport. |
11.5.1952 |
Ankunft in Workuta. Zwangsarbeit im 29. Schacht/Lager 10. |
1.8.1953 |
Schwerste Verletzungen (Halsdurchschuss) bei der blutigen Niederschlagung des Streiks in Workuta durch das MWD, der im 29. Schacht am 29. Juli ausbrach, nachdem zuvor in anderen Schächten gestreikt worden war. |
6.10.1955 |
Abtransport und Heimkehr. |
15.10.1955 |
Ankunft in Herleshausen (Hessen/BRD), Weiterfahrt nach Friedland (Niedersachsen/BRD). |
1.5.1956 |
Mitarbeiter beim Ostbüro der SPD in West-Berlin. |
1958 |
Eignungsprüfung für die Kriminalpolizei in Düsseldorf. |
1959 |
Ausbildung zum Kriminalkommissar in Bochum. Kompromittierungsversuche durch das MfS zur Existenzzerstörung in West-Deutschland. |
1962 |
Kriminalkommissar in Köln. |
1964 |
Leiter des Dezernats für Raub und Einbruch in Bonn. |
1989 |
Ruhestand. |
Ab 1989 |
Auftritt als Zeitzeuge in Schulen und bei Verbänden. |
1993 |
Rehabilitierung durch die Generalstaatsanwaltschaft der Russischen Föderation. |
2003 |
Bundesverdienstkreuz für die ehrenamtliche Tätigkeit in Rehabilitierungsangelegenheiten. |
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Heini Fritsche lebt im Rheinland. |