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Lebenslauf

4.6.1931 Geboren in Knau (Kreis Altenburg, Thüringen).
  Besuch der Volksschule, der damaligen Hauptschule und der Oberschule in Altenburg und Meuselwitz, anschließend Dienst bei der kasernierten Volkspolizei. Studium an der Arbeiter- und Bauernfakultät in Leipzig.
26.4.1952 Verhaftung in Leipzig.
16.7.1952 Verurteilung durch ein Sowjetisches Militärtribunal zusammen mit sechs weiteren Personen. Vier der Mitangeklagten werden zum Tode verurteilt: Heinz Alwin Baumbach (geb. 1926), Heinz Eisfeld (geb. 1931) und Helmut Paichert (geb. 1933) werden am 23.10.1952 in Moskau hingerichtet, Ernst-Friedrich Wirth (geb. 1932) wird später zu 20 Jahren Freiheitsentzug begnadigt. Helmut Tisch und zwei andere werden wegen angeblichen "Landesverrats" und "Spionage" zu 25 Jahren Arbeitslager nach den Artikeln 58-2, 58-6 Abs. 1 und 58-8 des StGB der RSFSR verurteilt. Anschließend Haft im KGB-Gefängnis Leistikowstraße in Potsdam.
Oktober 1952 Abtransport nach Workuta. Kohleförderung, Untertage (Streckenvortrieb) im Schacht 7.
11.12.1955 Haftentlassung über die Entlassungslager Fürstenwalde/Spree (DDR) und Friedland (Niedersachsen/BRD) nach Hamburg.
  Anschließend: Elektromechanikerlehre, Bau- und Konstruktion von elektrischen Schaltanlagen, parallel dazu Besuch der technischen Abendfachschule der Ingenieursschule in Hamburg. Anschließend technischer Angestellter einer Maschinenbaufirma.
1992 Ruhestand.
1997 Rehabilitierung durch die Generalstaatsanwaltschaft der Russischen Föderation.
30.1.2019 Verstorben in Quickborn. Helmut Tisch hinterlässt seine Ehefrau und zwei Kinder.

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