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Lebenslauf

25.9.1930 Geboren in Chemnitz (Sachsen).

Schulbesuch in Leipzig. Nicht zugelassen zur Abend-Oberschule in Leipzig wegen seiner Aktivitäten im Verband der Katholischen Jugend und in der Kolpingsfamilie Leipzig-Propstei.
Seit 1947 Anstellung beim Hauptzollamt Leipzig (Verbrauchsteuer-Abteilung).
Sommer 1947 Mitglied der CDU in der SBZ.
1950 und 1951 In beiden Jahren je fünf Wochen Beugehaft als Mitglied der Kolpingsfamilie in Leipzig (Wächter Straße/Harkort Straße). Versuch, ihn mit erpresserischen Mitteln, z. B. Dunkelhaft und vorgetäuschten Erschießungen auf dem Gefängnishof, für Spitzeldienste zu gewinnen. Freilassung nur aufgrund einer Eingabe seines Bischofs bei der sowjetischen Militäradministration in Berlin-Karlshorst. Anschließend Hausdurchsuchung mit untergeschobenem Belastungsmaterial, erneute Festnahme und Verurteilung zu 20 Jahren Zwangsarbeit, obwohl zeitgleich von anderer Stelle der DDR-Verwaltung seine Unschuld attestiert wird.
4.2.1952 Verurteilung durch ein Sowjetisches Militärtribunal gemäß Artikel 58 des StGB der RSFSR zur Zwangsarbeit in der Sowjetunion. Deportation von Berlin-Hohenschönhausen mit dem sog. "Grotewohl-Express" über Brest-Litowsk, Moskau (Lubjanka) nach Workuta. Zwangsarbeit im Kohlenschacht 3.
Dezember 1955 Heimreise über Gorki und Suchobeswodnoje nach Leipzig.
13.12.1955 Ankunft im Durchgangslager Friedland (Niedersachsen/BRD).
1956 Heirat.
1.4.1956 Bis zur Pensionierung tätig beim Hauptzollamt Mainz.
24.7.2018 Verstorben in Mainz. Johannes Stefan hinterlässt seine Ehefrau und fünf Kinder.

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