Workuta.de

Lebenslauf

3.6.1930 Geboren in Berlin-Neukölln.
1948 Abitur am Realgymnasium in Berlin-Adlershof (Sowjetsektor).
1949 Redaktionsvolontär beim Deutschen Bauernverlag (Sowjetsektor).
  Dienstzeit begleitendes Studium der Germanistik in Ost-Berlin. Redaktionsmitglied der "Täglichen Rundschau" (sowjetamtliche Tageszeitung).
1950 Freier Mitarbeiter der Innenpolitik-Redaktion bei "Die Neue Zeitung" (amtliche Tageszeitung der US-Militäradministration für Deutschland und West-Berlin).
10.5.1951 Verhaftung mit anschließender Untersuchungshaft im MWD-Gefängnis in Berlin-Karlshorst.
15.7.1951 Verurteilung durch ein Sowjetisches Militärtribunal der Garnison Berlin unter dem Vorwurf der "konspirativen Zusammenarbeit mit dem imperialistischen Feind", "Agitation und Hetze gegen die Sowjetunion" nach Artikel 58-10 Abs. 2 des StGB der RSFSR zu 25 Jahren bei strengem Regime in abgelegenen Gegenden. Anschließend Transport über Brest, Gomel und Moskau nach Workuta.
September 1951 Ankunft in Workuta. Zwangsarbeit in den Schächten 40 und 8.
25.6.1953 Abtransport aus Workuta ohne jede Erklärung auf Grundlage des Beschlusses des Militärkollegiums des Obersten Gerichts der SU vom
12. Juni 1953: "(…) weitere Festhaltung der Verurteilten nicht erforderlich."
1.7.1953 Eintreffen aus dem Gefängnis in Tapiau (Ostpreußen).
4.8.1953 Weitere Vernehmungen in Tapiau.
23.12.1953 Abtransport von Tapiau nach Frankfurt/Oder (DDR).
27.12.1953 Eintreffen in Frankfurt/Oder.
28.12.1953 Entlassung aus dem Lager Fürstenwalde/Spree.
30.12.1953 Flucht nach West-Berlin.
1954 Journalistische Tätigkeit beim Springer-Verlag in Hamburg. Politische Mitarbeit beim Ministerium für Gesamtdeutsche Fragen, Bonn.
1955 Ausbildung zum Polizeibeamten bei der Polizeibehörde Hamburg.
1956 Offiziersausbildung bei der Deutschen Bundeswehr. Anschließend Generalstabsoffizier und Militärattaché an den deutschen Botschaften in Pakistan und in Finnland.
1979 Auszeichnung mit dem Bundesverdienstkreuz der Bundesrepublik Deutschland.
1989 Versetzung in den Ruhestand als Oberst im Generalstab.
1993 Rehabilitierung durch die Generalstaatsanwaltschaft der Russischen Föderation.
  Günter Müller-Hellwig ist verheiratet, hat zwei Kinder und lebt in Meckenheim.

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