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Biografisches

"Nach dem Tod meiner Mutter, die 34-jährig am 1. April 1944 starb, war für mich die kommunistische Anmaßung, mit undemokratischen Mitteln und Praktiken, die ihren braunen Vorgängern ähnelten, sogar glichen, erneut ein Joch über einen Teil unseres Volkes zu werfen, das niederdrückendste Erlebnis. Dies mündete aus Überzeugung in eine Kampfstellung gegen das importierte Regime, das auch mein eigenes Leben drangsalierte, weil ich nicht konform ging. Verhaftung und Haftzeit waren vorgezeichnete Konsequenz, über die meine Freunde und ich uns im Klaren waren. Von den 'rotlackierten Nazis' erwarteten wir nichts anderes. Ein gnädiges Schicksal bewahrte am 1. August 1953 in Workuta mein Leben. Die 'Gruppe' kehrte 1955 zurück. Einer nicht: Wolfgang Junker, hingerichtet am 12. Juni 1953 in Moskau. Herbert Erlenkamp musste, bis heute ungeklärt, weitere 7 Jahre Haft in den DDR-Haftanstalten Bautzen und Brandenburg erleiden. An ihm tobte sich das Regime aus. Beim Ostbüro im Schumacher’schen Sinne trat ich noch einmal an, um dann der inneren Sicherheit zu dienen."

Privatarchiv Heini Fritsche

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