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Lebenslauf
| 26.11.1929 | Geboren in Freiburg (Schlesien). |
| 5.7.1949 | Maturitätsprüfung in Kamenz (Oberlausitz, Sachsen). |
| Seit 1948 | Mitglied der CDU-Ost in Kamenz. |
| Oktober 1949 | Immatrikulation an der Medizinischen Fakultät der Universität Leipzig, Fachrichtung Zahnmedizin. |
| Dezember 1949 | Vorsitzender der CDU-Betriebsgruppe Zahnmedizin der Medizinischen Fakultät der Universität Leipzig. Zu keiner Zeit Mitglied in der FDJ oder einer anderen Organisation der DDR, wie z.B. der Gesellschaft Deutsch-Sowjetischer Freundschaft (DSF). |
| 1.11.1950 | Zu Beginn des 3. Semesters Verhaftung als Mitglied der Studentengruppe um Herbert Belter wegen "staatsfeindlicher, antisowjetischer Tätigkeit" durch DDR-Polizisten in Zivil. Am gleichen Abend Übergabe an den sowjetischen MWD in Leipzig. |
| 2.11.1950 | Überstellung in das Untersuchungsgefängnis in Dresden. Anschließend Verhöre im MWD-Gefängnis Bautzner Straße, Dresden. |
| 20.1.1951 | Verurteilung nach einer nicht öffentlichen "Gerichtsverhandlung" vor einem Sowjetischen Militärtribunal des Truppenteils 48240 in der Bautzner Straße, Dresden. Die Mitglieder der "Belter-Gruppe" werden nach den Artikeln 58-10 Abs. 2 und 58-11 verurteilt. Drei Mitglieder werden zusätzlich nach Artikel 58-6 verurteilt. Herbert Belter wird zum Tod durch Erschießen verurteilt und am 28. April 1951 im Moskauer Butyrka-Gefängnis hingerichtet. Die neun anderen Angeklagten erhalten zusammen eine Strafe von 285 Jahren "Freiheitsentzug" in einem Besserungs- und Arbeitslager der SU. Peter Eberle wird zu 25 Jahren verurteilt. |
| März 1951 | Abtransport zusammen mit den verbliebenen Mitgliedern der "Belter-Gruppe" von Dresden in das Gefängnis Berlin-Lichtenberg. Von dort über Brest, Orscha, Moskau, Wologda nach Workuta. Fahrtdauer ca. 4-5 Wochen. Zwangsarbeit u.a. im Kohlenschacht 9/10. |
| Mai 1953 | Abtransport nach Tapiau in Ostpreußen. |
| 25.12.1953 | Transport von Tapiau über Brest (Polen) in die DDR. |
| 28.12.1953 | Ankunft im Lager Fürstenwalde/Spree (DDR). Am späten Abend Entlassung zu den Eltern nach Dresden. |
| 2.1.1954 | Flucht nach West-Berlin. |
| 1954 | Immatrikulation an der Freien Universität in West-Berlin an der Medizinischen Fakultät, Fachrichtung Zahnmedizin. |
| 1957 | Staatsexamen, Bestallung als Zahnarzt, Promotion zum Dr. med. dent. |
| 1957-1962 | Assistent am Zahnärztlichen Institut der Universität Zürich. |
| 1962 | Eröffnung einer eigenen zahnärztlichen Praxis in Linthal / Kanton Glarus, Schweiz. |
| 1994 | Rehabilitierung durch die Generalstaatsanwaltschaft der Russischen Föderation. |
| 1997 | Ende der Praxistätigkeit. Ruhestand. |
| 25.4.2007 | Verleihung des Verdienstkreuzes am Bande des Verdienstordens der Bundesrepublik Deutschland an die noch lebenden Mitglieder der "Belter-Gruppe". |
| 6.7.2007 | Übergabe der Bundesverdienstkreuze durch Ministerpräsident Georg Milbradt in der Staatskanzlei in Dresden an die noch lebenden Mitglieder der "Belter-Gruppe". |
| 1.11.2020 | Verstorben in Linthal (Schweiz). Dr. Peter Eberle hinterlässt seine Ehefrau und zwei Kinder. |
